Gitarrenriffs und Drumming bei „Doom“ sind etablierter Hardrock, der Anleihen so mancher Genreikone erkennen lässt. Behäbig-spirituelle Intensität, die zu überzeugen weiß. Der Erfolg von Autosuggestion liegt in ihrer Konsistenz, will heißen: Mantra-artiges Beharren auf einzelnen Textpassagen, wie auf „Believe“ erhöht die Wahrscheinlichkeit eines nachhaltigen Erfolgs immens. „Marijuana“ ist ein breitwandiger Kopfnicker, der das Erbe von Black Sabbath würdig verteidigt und vermutlich das haargenau richtige Rauschmittel zur Unterstützung der Basiswirkung darstellt.
Lieder wie „Sober Motel“ oder „Bad Biology“ sind die fleißigen Hilfsarbeiter, die „Heaven“ komplettieren und „Pretty Cold“ eine passende Bühne bereiten. Mit Nirvana-Flair ist es wie geschaffen für alle Hobbybastler - zumindest soundtechnisch wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit der abgerockte Partykeller mit Eierkartons verkleidet und in ein Tonstudio umfunktioniert. Der abschließende Titeltrack setzt dem Eintauchen in eine Parallelwelt ein verfrühtes, jedoch gelungenes Ende.
Als würde Amy Winehouse posthum Gefallen an wuchtigen Rockklängen finden oder als hätte der Franzose Émile Coué für seine Erkenntnisse der Selbstheilung unter dem Einfluss jener Musik geforscht – Dilly Dally verbinden Tiefgrund, Melodie und eine gehörige Portion Talent. Insgesamt bleibt ein eindrückliches Vergnügen, das die volle Aufmerksamkeit des Hörers verlangt.